8.03.2011

LACKWARE - Herstellungsprozess und Materialbeschreibung



Das Wort Lacquer leitet sich aus dem Sanskrit „Laksa“ ab. Das Material wird aus dem Harz des Lackbaumes (Aleurites) gewonnen, einem Wolfsmilchgewächs.
Bei allen Artikeln handelt es sich um einmalige Unikate in Handarbeit hergestellt. Die Produkte sind das Resultat der einzelnen, qualitativ hochwertigen Materialien verbunden mit höchster handwerklicher Kunst.
Insgesamt werden bis zu 18 Arbeitsschritte benötigt, um ein hochwertiges und handwerklich einwandfreies Produkt zu erhalten.
Bei den verwendeten Hölzern und den Lacken, die von verschiedenen Baumarten gewonnen werden, wird auf die Natürlichkeit der Materialien geachtet sowie die Verträglichkeit im Zusammenhang mit der Natur (kein Raubbau der Hölzer, alle Inhaltsstoffe der Produkte sind lebensmittelecht sowie komplett natürlich abbaubar und nicht umweltverschmutzend).
Die Qualität unserer Lacquerware hat höchste Priorität. Die Lackkünstler verwenden größte Sorgfalt bei der Auswahl und der Vorbereitung des Malgrundes. Dieser Grund muss völlig glatt und trocken sein. Auf die einwandfreie Fläche werden mehrere Lackschichten aufgetragen, danach eine Lage feinster Baumwolle oder Seide (je nach Größe und Weiterverarbeitung des Produktes), um anschließend wiederum mit weiteren Lackschichten die notwendige optische Tiefe zu erzeugen.
Nach den ersten neun Arbeitsschritten muss die Lacquerware zwei bis drei Tage an einem feuchten und dunklen Ort gelagert werden, um die langfristige Lichtechtheit zu gewährleisten. Anschließend wird wiederum lackiert und danach die Oberfläche mit einer Mischung aus Wachs, Tintenfischmehl und Kaolin geglättet.
Danach wird die getrocknete Oberfläche mit nassem Bims poliert, ehe weitere vier Lackschichten aufgetragen werden. Dabei muss das Produkt zwischen den einzelnen Arbeitsschritten immer wieder mehrere Tage trocknen und anschließend stundenlang poliert werden.



Lackgewinnung und -verarbeitung in den Produkten


Der Grundstoff für die Lackgewinnung ist der Harz des Lackbaumes, der nach einer gewissen Lagerzeit mit Wasser verdünnt wird; die sich bildende dunkelbraune Deckschicht ist der Öllack, der nun vorsichtig abgeschöpft wird. Bevor ein solcher Lack einsatzfähig ist, muss jedoch zunächst die wertvolle Lackflüssigkeit in einem Gefäß aus Holz acht bis zehn Stunden mit einem Holzstößel kräftig umgerührt werden – würde ein Plastik- oder Metallgefäß verwendet, kippt der Lack um und wird schwarz. Dieser Lack wird mit Kolophonium versetzt, um die Elastizität zu gewährleisten und spröden Rissen nach längerem Gebrauch vorzubeugen;
anschließend wird dieser Lack als oberste Schicht für die Lacquerware verwendet.
Die Künstler verwenden zwei Arten von Lack. Der Glanzlack wird aus einer Mischung von Baumharz sowie Öllack erzeugt, währenddessen der wertvolle Bimslack aus einer Mischung von Kiefernharz und dem Harz des Lackbaumes gewonnen wird.
Im Unterschied zu dem Glanzlack wird der Bimslack während des Herstellungsprozesses immer wieder aufgetragen, mit Wasser geglättet und danach poliert, um eine optische Tiefe des Produktes zu erzeugen. Dieser Prozess alleine wird bis zu zehn Mal wiederholt, um eine ebene Oberfläche zu erhalten und bei dem letzten Überzug den ganz besonderen Glanz zu verleihen.


Eierschalen- oder Perlmutteinlegearbeiten und Farben


Für die Lackarbeiten werden verschiedene natürliche Farben verwendet:
Für Blau eignen sich Guaschfarben, die unterschiedlichen Rottöne werden mit Zinnober hergestellt. Anilinfarben erzeugen Kaminrot oder Grün, aus Hortensiensamen wird der Gelbton hergestellt. Gemahlene Eierschalen ergeben den reinsten Weißton und gemahlene Perlmutt- und / oder Muschelschalen erzeugen je nach Mischungsverhältnis tiefe Blau- und Violetttöne.
Die Farben werden nach dem fünfzehnten Arbeitsschritt auf das Produkt appliziert.
Benutzt der Künstler Eierschalen als Einlegearbeit, so wird zunächst das Muster auf die obersten, den Stoff bedeckenden Lackschichten eingeritzt und die Fugen anschließend mit schwarzem Lack ausgestrichen, der anschließend als Leim für die Aufbringung der Eierschalen dient. Die Eierschalen werden mit einem kleinen Hämmerchen künstlich gebrochen sowie in die gewünschte Position gebracht.
Die Eierschalen werden nach dem neunten Arbeitsschritt auf die Lacquerware aufgetragen.
Bei Perlmutteinlegearbeiten wird genauso verfahren wie bei den Eierschalen mit dem Unterschied, dass Perlmutt bereits im vierten Arbeitsschritt in das Produkt integriert wird.
Anschließend erhält das Produkt eine weitere Lackschicht als Farbträger.
Bei dem Einlegen von Gold oder Silberapplikationen muss mit größter Sorgfalt und Vorsicht vorgegangen werden, um die Hochwertigkeit der Lacquerware zu erhalten. REINES Gold oder Silber wird mit einer feinen Pinzette in Form dünner, quadratischer Blättchen oder in Streifen auf die Lacquerware aufgetragen. 


Das Produkt ist fertig, sobald die Konturen klar erscheinen und der Lack Glanz und Transparenz sowie die richtige optische Tiefe in vollkommener Qualität aufweist.



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